top of page

Outcross… Was ist eine Outcross-Zucht?

 

Kurz und knapp gesagt: wegen dem immer enger werdenden Genpool der Maine Coon. 
Je höher der Clone-wert, desto kleiner der Genpool. 

Je höher der Clone-wert wird, desto verwandter sind unsere Maine Coon miteinander.

 

 

Erst mal die Definition von „Outcross“ im Sinne von Pawpeds (Datenbank mit Stammbäumen):

 

Eine „Outcross-Katze“ ist eine Katze, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:

  • 50 % oder weniger der Top 5 Katzen (durchschnittlich 65–70 %)  oder

  • 35 % oder weniger der Top 3 Katzen (durchschnittlich 50-55 %)  oder

  • 25 % oder weniger der Top 2 Katzen (durchschnittlich 35–40 %)  oder

  • 20 % oder weniger der Klone (durchschnittlich 30–35 %)

 

Clones / Klone

Was sind denn nun diese Clones / Klone?

 

Unter den Klonen (Clones) verstehen wir die 17 Nachkommen von Tanstaafl Polly Adeline of Heidi Ho
und Heidi Ho Sonkey Bill. Der Grund für den Namen „Klone“ liegt darin, dass die Katzen wirklich völlig
gleich aussahen, also wie „geklont“.
Sonkey Bill ist der Sohn der beiden häufigsten Foundationkatzen (Ursprungskatzen) Andy und Bridget.
(sein complete Inbreeding: 37,5%)

 

Sehen wir uns hier mal den Stammbaum von Sonkey Bill an. 

Die gleichen Farben heißen: es handelt sich um die gleiche Katze.

Ich fange bei der Nummer 1 an… 
 

Heidi Ho Henrietta Katt hat als Eltern Heidi Ho Henry Sayward (2) und Heidi Ho Heather (3).

Schaut man sich die Eltern von Nummer 2 und 3 an sieht man, es sind dieselben Eltern.
Heidi Ho Henrietta Katt ist also aus einer Vollgeschwisterverpaarung entstanden.

 
Und Ho Henrietta Katt (1) wurde wiederum mit Heidi Ho Henry Sayward (4) verpaart –
ihrem eigenen Vater… Das ist also eine Rückverpaarung. 

 

Warum sind die Clonewerte also jetzt wichtig? Kurz und knapp wegen dem immer enger werdenden
Genpool der Maine Coon. Je höher der Clone-wert, desto kleiner der Genpool. 

Je höher der Clone-wert wird, desto verwandter sind unsere Maine Coon im Ursprung miteinander.

 

 

Dann haben wir ja noch die Top 2 / Top 3 und Top 5 Katzen…
 

Top 2: Andy Katt of Heidi Ho und Bridget Katt of Heidi Ho 
(Outcross: 25 % oder weniger, Durchschnitt der Maine Coon liegt bei 35–40 %)

Top 3: Top 2 + Dauphin de France of Tati-Tan

(Outcross: 35 % oder weniger, Durchschnitt der Maine Coon liegt bei 50-55 %)

Top 5: Top 2 + Top 3 + Tatjana of Tati-Tan und Joe of Whittemore
(Outcross: 50 % oder weniger, Durchschnitt der Maine Coon liegt bei 65–70 %)

 

Die Maine Coon stammt natürlich nicht komplett von diesen oben genannten Tieren ab.
Es gab noch andere Linien, die aber (leider) mit in die Zucht der „Klone“, also der oben genannten Tiere,
mit einbezogen wurden. Sie wurden also quasi „geschluckt“.

 

Sehr selten gibt es noch alte Linien mit niedrigeren Clonewerten ohne New Foundation Anteil.
(Zum Thema New Foundation habe ich unten noch Links eingefügt – denn hier reicht es bei
weitem nicht, eine Katze aus der Region Maine zu fangen und sie dann als „F1“ eintragen zu lassen.
Es gibt wirklich einige Züchter, die das Denken.)

 

Hier ein Beispiel: (darf ich nehmen, war der Vater meines eigenen Katers)

Platincoon Aragorn, complete Inbreeding: 10,4%, Clones: 16,3%

 

https://www.pawpeds.com/db/?a=p&id=879647&g=4&p=mco&o=elastic

 

Natürlich darf man den Inzuchtwert nicht aus den Augen verlieren.
Inzucht bedeutet, dass eng miteinander verwandte Tiere miteinander verpaart werden.
Mutter / Sohn, Vater/ Tochter, Halbbruder mit Halbschwester etc., um genetisch möglichst reinerbige
Inzuchtlinien zu erhalten.
Das Maß für die Inzucht ist der Inzuchtkoeffizient (COI von engl. Coefficient of Inbreeding)

 

 

Kleiner Ausflug in die Genetik:
Inzucht führt dazu, dass immer mehr Genloci bzw. Allele homozygot (reinerbig) werden, also in beiden Chromosomensätzen gleich vorhanden sind. Gemäß den mendelschen Regeln erscheinen durch Inzucht insbesondere auch rezessive Gene des Genotyps im Phänotyp. Folge der Inzucht ist damit die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des homozygoten Auftretens von Extremen in beiden Richtungen, also sowohl möglicher krankhafter als auch besonders leistungsfähiger Genkombinationen.

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Inzucht?utm_content=cmp-true“

 

Es gibt aber noch die Linienzucht.

Hier sind die Verwandten erst in den hinteren Generationen zu finden. Hier eignet sich eben der
oben genannte „complete Inbreeding“ um zu schauen, ob die Tiere, die zwar in den ersten 4 Generationen
nicht miteinander verwandt sind, es nicht weiter hinten doch sind.

 

Ich werde hier jetzt nicht näher erläutern, was für Gefahren oder auch Vorteile die Inzucht oder die
Linienzucht mit sich bringen kann.

Es ging mir nur darum, aufzuklären – was ist eigentlich „Outcross-Zucht“?

Und warum ist sie ein wertvoller Bestandteil um den Genpool unserer geliebten Maine Coon nicht noch
kleiner schrumpfen zu lassen.


Dass ein „Outcross-Breeder / Outcross-Züchter“, die Gesundheit der von ihm genutzen Linien nicht kennt,
stimmt natürlich nicht. Dafür gibt es zum Glück auch die Datenbank Pawpeds, in der man zumindest einen
kleinen Einblick in die Gesundheit der Vorfahren bekommt.

Und – man lernt natürlich immer durch die Erfahrung von den „alten Hasen“, langjährige Züchter,

die sich die Gesunderhaltung der Maine Coon auf die Fahne geschrieben haben.

 

 

 

wie ein New-Foundation-Züchter arbeitet

https://www.pawpeds.com/cms/index.php/en/breed-specific/breed-articles/test-breeding-new-maine-coon-foundation-lines

Sonkey Bill.jpg
bottom of page